Möchten Sie wertvolle Einblicke und praktische Werkzeuge erhalten, um ein engagiertes Arbeitsumfeld zu fördern und ihren Mitarbeitenden mehr Raum zur Mitgestaltung zu bieten ? Dann schauen Sie sich unbedingt dieses Webinar an !
Dauer : 60 Minuten
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Play“, um das Webinar vom 3. März 2025 als Wiederholung anzusehen.
Dieses Webinar zeigt praxisnahe Strategien zur Stärkung erfahrener Mitarbeitender, zur Förderung digitaler Kompetenzen und zur Schaffung eines generationsübergreifenden, zukunftsorientierten Arbeitsumfelds.
Folgende Themen werden unter anderem in diesem Webinar behandelt:
- Förderung digitaler Kompetenzen und lebenslanges Lernen
- Altersgerechte Arbeitsgestaltung und Chancengleichheit
- Reverse Mentoring zur Verbindung von Erfahrung mit „Future Skills ?
Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Fragen, die im zweiten Teil des Webinars gestellt wurden.
Referentin : Ulrike Liebert
Ulrike Liebert ist Gründerin und Geschäftsführerin von Generation 65 Plus. Mit umfassender Erfahrung in Marketing und strategischer Unternehmensführung bringt sie einen breiten Erfahrungsschatz aus verschiedenen Branchen mit.
Als engagierte Expertin für lebenslanges Lernen und soziale Projekte berät sie Unternehmen bei der Integration und Förderung älterer Generationen. Ihre Tätigkeit umfasst Workshops, Beratungen und Vorträge, die auf eine generationenübergreifende Zusammenarbeit abzielen.
Moderator : Stephan Lendi
Moderator und Gastgeber
Stephan Lendi ist ein gefragter, Moderator und Gastgeber. Mit Erfahrung von über 20 Jahren als Kommunikationscoach und Mediator coacht und unterstützt er Führungskräfte und Teams in ihren Kommunikationsfähigkeiten und Medienbeziehungen. Dabei zeigt er echte Leidenschaft für Menschen und ihre einzigartigen Geschichten sowie komplexe Themen.
Fragen & Antworten
1. Welcher Hauptgrund zwingt Unternehmen sich mit einer alternden Belegschaft nachhaltig auseinander zu setzen?
Die Lebenserwartung steigt, die Geburtenrate sinkt – dadurch hat sich die Altersstruktur der Belegschaft verschoben. In den kommenden Jahren werden die sogenannten «Baby Boomer» in Pension gehen. Eine Grosszahl an Mitarbeitenden wird wegfallen und mit ihnen deren Erfahrungswerte, während weniger junge Menschen in den Arbeitsmarkt neu eintreten werden.
2. Was sind Konsequenzen, die sich aus dem demografischen Trend für Unternehmen ergeben?
Betriebe sind durch den demografischen Trend angehalten, Strategien zu entwickeln, um
- den Transfer der Erfahrungen von wegfallenden älteren Mitarbeitenden sichern zu können
- altersbedingte Herausforderungen wie zum Beispiel Belastbarkeit abfangen zu können
- einen teils höheren Krankheitsstand (diverse Gründe) unterstützen zu können
- eine Kultur des lebenslangen Lernens in der Belegschaft etablieren zu können
- die Innovationskraft am Markt erbringen zu können.
3. Wie können Unternehmen den Wissenstransfer zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitenden fördern?
Ohne gezielte Massnahmen kann wertvolles Wissen mit dem Renteneintritt von Fachkräften verloren gehen. Unternehmen können dem entgegenwirken durch:
- Mentoring-Programme: Ältere Mitarbeitende begleiten Jüngere, indem sie sie in Prozesse einführen, Fachwissen weitergeben und persönliche Erfahrungswerte teilen.
- Tandem-Modelle: Ein älterer und ein jüngerer Mitarbeitender arbeiten gemeinsam an Projekten – der eine bringt Erfahrung, der andere neue Ideen ein.
- Wissensdatenbanken und Dokumentationen: Erfahrungswissen wird nicht nur mündlich weitergegeben, sondern schriftlich oder digital festgehalten (z. B. interne Wikis, SOPs, Tutorials).
- Reverse Mentoring: Jüngere Mitarbeitende bringen älteren Kolleginnen und Kollegen moderne Technologien oder neue Trends näher – ein gegenseitiger Lerneffekt entsteht.
4. Was wird unter altersbedingten Herausforderungen verstanden?
Ältere Mitarbeitende bringen wertvolles Wissen und Erfahrung mit, jedoch können altersbedingte Veränderungen Herausforderungen darstellen:
- Physische Belastbarkeit: Tätigkeiten, die körperlich anstrengend sind (z. B. Bau, Produktion, Pflege), können mit zunehmendem Alter schwieriger werden.
- Technologische Anpassungsfähigkeit: Ältere Generationen haben nicht immer dieselbe digitale Affinität wie Jüngere, was den Umgang mit neuen Softwarelösungen oder Automatisierung erschweren kann.
- Wissenssicherung: Wenn erfahrene Mitarbeitende in Rente gehen, kann ein Know-how-Verlust drohen, wenn keine strukturierten Übergaben oder Mentoring-Programme existieren.
- Karriereperspektiven: Viele ältere Mitarbeitende stehen nicht mehr am Anfang ihrer Karriere, möchten aber weiterhin gefördert und gefordert werden.
5. Wie können Unternehmen ältere Mitarbeitende bestmöglich unterstützen, damit Ausfallzeiten im Rahmen bleiben?
Unternehmen sollten gezielt auf die Bedürfnisse älterer Mitarbeitender eingehen:
- Gesundheitsförderung: Ergonomische Arbeitsplätze, Präventionsangebote (z. B. Rückenschulungen, Stressmanagement) und gesundheitsbewusstes Arbeiten reduzieren krankheitsbedingte Ausfälle.
- Flexible Arbeitszeitmodelle: Teilzeitmodelle, Gleitzeit oder Homeoffice ermöglichen es älteren Mitarbeitenden, ihre Arbeitszeit an persönliche Bedürfnisse (z. B. Pflege von Angehörigen, eigene Gesundheit) anzupassen.
- Gezielte Weiterbildung: Spezielle Schulungen zur Digitalisierung oder Anpassungsprogramme für neue Arbeitsmethoden helfen, Hemmschwellen abzubauen und Ältere mit der neuesten Technik vertraut zu machen.
- Erfahrung wertschätzen: Ältere Mitarbeitende sollten aktiv als Experten eingebunden werden – etwa durch Mentorings oder Fachgruppen, in denen sie ihr Wissen weitergeben.
6. Welche Rolle spielt die Digitalisierung im Umgang mit einer alternden Belegschaft?
Digitalisierung kann eine Herausforderung für ältere Mitarbeitende sein, aber auch eine Erleichterung:
- Intuitive Softwarelösungen: Unternehmen sollten bei der Einführung neuer Tools darauf achten, dass diese benutzerfreundlich sind und wenig technische Vorkenntnisse erfordern.
- Schulungsangebote und digitale Lernplattformen: Webinare, Selbstlernkurse oder Erklärvideos helfen älteren Mitarbeitenden, neue Technologien in ihrem Tempo zu erlernen.
- Künstliche Intelligenz und Automatisierung: Viele repetitive oder körperlich belastende Aufgaben lassen sich durch digitale Tools optimieren, sodass ältere Mitarbeitende entlastet werden.
- Kommunikation über mehrere Kanäle: Unternehmen sollten sowohl digitale als auch analoge Wege nutzen, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden – unabhängig von ihrem Technikverständnis – informiert bleiben.
7. Wie wirkt sich die Alterung der Arbeitskräfte auf die Marktpräsenz der Unternehmen aus?
Neuerungen, die die Gesellschaft nachhaltig verändern, kommen in kürzeren Zeitabständen auf. Dazu zählen beispielhaft das Internet, das mobile SmartPhone und KI. Diese Neuerungen haben Einfluss a) auf die Halbwertzeit von Wissen und b) auf die Art und Weise, wie wir arbeiten. Die Automatisierung hat z.B. viele Arbeitsplätze gekostet und neue Berufsbilder hervorgebracht. Der demografische Trend beeinflusst die Belegschaft und die Zielgruppen am Markt.
- Halbwertzeit von Wissen in Unternehmen: Hochschulwissen und berufliches Fachwissen verlieren nach zehn bis fünf Jahren 50 Prozent ihrer aktuellen Bedeutung. Dadurch müssen zusätzlich Ressourcen in lebenslanges Lernen fliessen.
- Neue Berufsbilder: Durch Neuerungen – beispielsweise KI – entstehen neue Berufsbilder, die einer alternden Belegschaft möglicherweise eine Tätigkeit ermöglicht, die mit den Bedürfnissen im Alter matchen.
- Altersstruktur Zielgruppen im Markt: Die Zielgruppen von Unternehmen verändern sich und weisen entsprechende Bedürfnisse auf. Kennt die Belegschaft diese Bedürfnisse aus eigener Erfahrung, können entsprechende Produkte / Dienstleistungen im Co-Creation-Design entwickelt werden.
8. Welche Vorteile bietet eine altersdiverse Belegschaft?
Ein Team mit verschiedenen Altersgruppen bietet Synergieeffekte, die die Produktivität und Innovationskraft eines Unternehmens steigern können:
- Erfahrung trifft Innovation: Während ältere Mitarbeitende durch ihr Fachwissen und ihre Routine punkten, bringen jüngere Kolleginnen und Kollegen neue Perspektiven und technologische Expertise mit.
- Geringere Fluktuation: Ältere Mitarbeitende sind oft loyaler und wechseln seltener das Unternehmen – das reduziert Kosten für Recruiting und Einarbeitung.
- Verbesserte Kundenkommunikation: In Branchen mit breit gefächerter Kundschaft ist eine altersdiverse Belegschaft von Vorteil, da unterschiedliche Generationen oft besser auf die Bedürfnisse gleichaltriger Kunden eingehen können.
- Bessere Teamkultur: Unternehmen, die eine ausgewogene Altersstruktur fördern, profitieren von einem stabileren Arbeitsklima und einer besseren Konfliktlösungskompetenz.
9. Wie können Unternehmen eine altersfreundliche Unternehmenskultur schaffen?
Eine altersfreundliche Unternehmenskultur bedeutet, dass Mitarbeitende unabhängig von ihrem Alter Wertschätzung erfahren und in ihrer Entwicklung unterstützt werden:
- Altersdiverse Teams fördern: Teams sollten bewusst altersgemischt zusammengestellt werden, um von den jeweiligen Stärken zu profitieren.
- Vorurteile abbauen: Unternehmen sollten gegen Altersstereotype ankämpfen (z. B. „Ältere sind weniger flexibel“) und eine inklusive Kultur schaffen, in der alle Generationen gleichwertig sind.
- Lebenslanges Lernen ermöglichen: Weiterbildung sollte für alle Altersgruppen zugänglich sein – nicht nur für junge Talente.
- Beteiligung an Entscheidungen: Ältere Mitarbeitende sollten aktiv in Veränderungsprozesse eingebunden werden, um ihre Perspektiven und Erfahrungen zu nutzen.
- Gesundheitsförderung als Teil der Unternehmenskultur: Ein bewusster Umgang mit physischer und psychischer Gesundheit sorgt dafür, dass Mitarbeitende langfristig motiviert und leistungsfähig bleiben.